Wir versuchen es mal im Sinne von Martin Noël auszudrücken: Die Beschäftigung mit seinem Werk verläuft für uns höchst erfreulich „linear“. Die unverwechselbare Liniensprache des 2010 verstorbenen Künstlers führte zu einer Ausstellung bei uns in Rhodt und zu zwei Katalog-Büchern.

Der jüngste Katalog ist zur großen Martin-Noël-Retrospektive in der Albertina in Wien erschienen – und wieder entstand das im DCV-Verlag erschienene Werk in vertrauensvoller kreativer Kooperation mit Margarete und Cora Noël sowie dem Kurator Wenzel Jacob. 

Die Retrospektive stellt Martin Noël mit einer Auswahl jener Arbeiten aus, die zeigen, dass er als sensibler Minimalist, Objekt- und Konzeptkünstler in seiner kurz bemessenen Lebens- und Schaffenszeit (1956–2010) zutiefst zeitgenössisch und zugleich zeitlos war. Mit der unverwechselbaren Liniensprache seiner Arbeiten leistete er unter anderem einen wesentlichen Beitrag zur Neuentdeckung und Weiterentwicklung des Holzschnittes am Anfang des 21. Jahrhunderts.